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Shalom und Salam - Die Auswirkungen des Nahostkonfliktes auf unser Miteinander

Bündnis Herne am Juni 14, 2021

Das Bündnis Herne und die Partnerschaft für Demokratie Herne (PfD Herne) laden ein!

Am 30.06. streamen wir ab 19:00 Uhr live aus dem Stadtteilzentrum Pluto in Wanne-Eickel eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema.

 

Als die Auseinandersetzungen in Nahost in den vergangenen Wochen neuerlich aufflammten, hatte dies auch in Deutschland Folgen:


Auf Pro-Palästina-Kundgebungen brach sich - von Gelsenkirchen bis Berlin - Antisemitismus Bahn; hier lebende Jüdinnen und Juden wurden für das Handeln der israelischen Regierung verantwortlich gemacht, allein weil sie dem jüdischen Glauben angehören. Es gab Angriffe auf Synagogen, Israel-Flaggen wurden verbrannt und Rufe wie "Scheiß Juden" wurden über die Nachrichten und die sozialen Medien in sämtliche Wohnzimmer der Republik gespült. Auch wenn viele Kundgebungsteilnehmende bestritten, antisemitisch zu sein, gilt aber doch: Wer nicht für einen Antisemiten gehalten werden möchte, sollte auch keine antisemitischen Aussagen verbreiten und sich besser über den Hintergrund bestimmter Phrasen und Sprechchöre informieren.


Einmal mehr wurde deutlich: Antisemitismus hat viele Gesichter und ist auch hierzulande mitnichten überwunden!


Auch die meisten hier lebenden Muslim:innen waren erschrocken über den Judenhass, viele erklärten ihre Solidarität mit den jüdischen Gemeinden. In der Folge sahen sich viele dieser Muslim:innen einer doppelten Front gegenüber: Ohne zu differenzieren wurden rassistische Pauschalisierungen laut, und das Problem des Antisemitismus wurde zum alleinigen Problem von Muslim:innen erklärt. Dabei wurde leichthin ignoriert, dass antisemitische Weltsichten in sämtlichen Teilen der Bevölkerung und der gesamten Bandbreite des politischen Spektrums verbreitet sind. Doch damit nicht genug: Solidarische Muslim:innen mussten sich Vorwürfe gefallen lassen, sich illoyal gegenüber der Sache der Palästinenser:innen zu verhalten. Vielen wurde deshalb Verrat vorgeworfen.


Viel Gesprächsstoff also für unser Podium!


Wir können und wollen mit unseren Möglichkeiten nicht „den Nahostkonflikt“ erklären und lösen. Aber wir wollen mit unseren Podiumsgästen überlegen, was wir gemeinsam tun können, damit diese multiplen Problemlagen nicht weiter die Integrationsarbeit und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen in unserer Stadt und im gesamten Land gefährden.“ 


Unsere Gäste an diesem Abend sind


Anton Tsirin

Schauspieler

Präsident von Makkabi Deutschland Jugend

Jugendreferent beim Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe

Mitbegründer von "Kibbuz e.V. - Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung"


Tuncay Nazik

Leiter islamische Gemeinde Herne Röhlinghausen e.V.


Sobitha Balakrishnan

DINX-Institut


Micha Neumann

Antidiskriminierungsberater ADIRA


Rabeya Müller

Liberal-Islamischer Bund e.V.


Fadl Speck (Moderation)

Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.


Wir freuen uns über zahlreiches Einschalten!


Der
Livestream läuft über den Youtube-Kanal des Bündnis Herne.


Der Flyer zum Download ist
hier verfügbar.

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